Kalifornien. Weihnachten 1994. Während Computersicherheitsexperte Tsutomu Shimomura in den Skiurlaub fährt, hackt sich ein Unbekannter in seinen Rechner ein und stiehlt Informationen im Wert von Millionen Dollar.

Doch in Shimomura hat der Datendieb einen ebenbürtigen Gegner gefunden: Mit kriminalistischem Spürsinn sammelt er Hinweise auf den Hacker und kommt ihm so Schritt für Schritt auf die Spur. Am 14. Februar 1995 wird er verhaftet: Kevin Mitnick, der meistgesuchte Computerhacker der Welt.

In Computerkreisen spekuliert man schon, ob Keanu Reeves die Hauptrolle in der Hollywood-Verfilmung spielt, die sicher demnächst im Kino zu erwarten ist.

Bis dahin sollte man dieses Buch lesen, denn noch nie waren Bits & Bytes so spannend. Denn die Autoren schaffen es, die komplexen Vorgänge im Inneren von Computern in greifbare Bilder zu übersetzen und damit nicht nur eine überaus spannende Verbrecherjagd zu beschreiben, sondern auch, ein wenig die Technik zu entmystifizieren.

Dazu nehme man einen Protagonisten, Amerikaner japanischer Abstammung, mit dem Scharfsinn (und der Arroganz) eines Sherlock Holmes und der Ausdauer eines Samurai. Man addiere präzise Schilderungen der Charaktere und der Atmosphäre in den High-Tech-Centern in Kalifornien, und eine interessante Love-Story. Zwischendurch darf man sich herzlich über die Lahmarschigkeit des FBI amüsieren. Damit erreicht diese Geschichte mehr als Internet-Thriller wie "Das Netz", die mit der Mode spielen, ohne wirklich etwas erzählen zu können.

Nur in einem Punkt hat die Realität versagt: Beim Showdown darf Shimomura seinem Gegner nicht persönlich gegenüber treten, sondern sieht ihn erst Monate später bei der Gerichtsverhandlung. Das muß bei einer Verfilmung geändert werden.