Das letzte Stück vom
Nostalgiekuchen
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Eine Variante des Altmodisch-Seins ist die Nostalgie, was etwa
"Sehnsucht nach der Vergangenheit" heißt. Vom altmodischen Menschen
unterscheidet sich der Nostalgiker durch die totale Abwendung vom
Gegenwärtigen, was manchmal in Sätzen kulminiert wie: "Früher war alles
viel besser/ schöner/ grüner/ (passenden Begriff einsetzen)." |
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Daß Nostalgie etwas durchaus Gefährliches sein kann, beweist
die
Aussage: "Adolf Hitler hat wenigstens was für die Arbeitslosen getan.",
eine Aussage, die leider in altmodischen, ostwestfälischen Städten dann
und wann fallengelassen werden, wodurch sich diese altmodischen,
ostwestfälischen Städte plötzlich in nostalgische Jauchegruben
verwandeln, die still
vor sich hin stinken und darauf warten, daß eine altmodische
Dreschmaschine in sie hineinfällt, aus der dann eine schlichte gelbe
Halskette von
Spreu emporsteigt, die wiederum daran erinnert, daß Nostalgiker selten
die
Spreu vom Weizen trennen können. |
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Der altmodische Mensch unterscheidet sich vom Nostalgiker
dadurch,
daß er nicht alles für besser hält, was es früher einmal gab. Ich zum
Beispiel finde es schön, daß es Zahnärzte gibt. Ich möchte
nicht mit stinkenden Stümpfen im Maul herumlaufen und ständig vor
Schmerz das Gesicht verzerren. Ich finde auch gut, daß es Ärzte gibt.
Wenn es sie nicht gäbe, ich also zum Beispiel in der Steinzeit gelebt
hätte, wäre ich in meinem Alter schon durchschnittlich zehn Jahre tot.
Dann
könnte ich auch durchschnittlich nicht nächste Woche im Kino "Mission
Impossible" gucken. Oder mit Ihnen ein Stück Nostalgiekuchen essen.
Aber nur, wenn er altmodisch gewürzt ist. |
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Halt, Freunde des Altmodischen! Das ist noch nicht das Ende. Denn hier ist sie:
Die Empfehlungsliste für den Monat August